Interview - Alex Landenburg

Interview - Alex Landenburg

Metal-Schlagzeuger und Schmuckerfinder

 

Alexander „Alex“ Landenburg ist zusammen mit Gregor Theado Gründer von GEM SESSIONS. Hauptberuflich ist Alex seit vielen Jahren Musiker. Die Musik begleitet ihn schon sein Leben lang. So erzählt er mir in unserem Interview, dass er bereits mit zehn Jahren Schlagzeug spielen gelernt hat. Er tritt derzeit vor allem mit der Band Kamelot auf. Zudem hat er 2016 die Band Cyhra mitgegründet. Was Alex an seinem Instrument, dem Schlagezug, ganz besonders gefällt und was ihn an seiner Musik begeistert, erfährst du in unserem Interview.

 

GnR: Hallo Alex. Stell dich doch bitte einmal für die Leserinnen und Leser, welche dich noch nicht kennen, kurz vor.

Alex: Hi, ich bin Alexander Landenburg Mitgründer von GEM SESSIONS, zusammen mit Gregor. Hauptsächlich tätig bin ich als Schlagzeuger. Ich spiele schon seit über 30 Jahren Schlagzeug, habe mit zehn Jahren so richtig damit angefangen. Ganz wichtig für meine musikalische Entwicklung war da die Big Band an unserem Gymnasium in Ottweiler. Nach dem Abitur habe ich angefangen, an einer Privatschule zu unterrichten. Mit Mitte Zwanzig ging dann auch meine Tour-Karriere los. In den vergangenen Jahren war ich so mit sehr vielen Bands auf Tour. Unter anderem Annihilator aus Kanada, Stratovarius aus Finnland und Jahre lang Raphsody in Italien, und seit ein paar Jahren aber mit der neuen, eigenen Band Cyhra.

 

GnR: Wie bist du eigentlich zur Musik gekommen? Was hat dich begeistert, wer hat dich inspiriert?

Alex: Meine ganze Familie war sehr musikbegeistert. Von klein auf war also Musik immer sehr präsent. Ein Schlüsselmoment war der Queen Live-Auftritt bei dem USA for Africa Konzert. Ich habe das gesehen und fand es einfach beeindruckend. In der Folge hat mich immer interessiert, was die Schlagzeuger machen. Der Gedanke, selbst zu spielen, kam dann mit acht oder neun Jahren.

 

GnR: Warum hast du dich entschieden, Schlagzeug zu spielen?

Alex: Ich war einfach davon fasziniert. Heute im Rückblick begeistert mich immer noch dieses Gefühl, ein akustisches Instrument zu spielen. Das heißt für mich, zu einhundert Prozent selbst für die Klangerzeugung verantwortlich zu sein. Es kommt eben nur das an Klang heraus, was man selbst reinhaut! Man hat die Kontrolle darüber, was man macht, und kann die Musik im Timing beeinflussen. Das Schlagzeug ist der Motor der Musik.

 

GnR: Du spielst aktuell für die Bands Kamelot und Cyhra. Wie kam es dazu?

Alex: Wir haben Cyhra 2016 gegründet und 2017 einen Deal bei Universal Music unterschrieben. Damals habe ich auch noch bei Rapsody gespielt, welche sich aber aufgelöst haben. Für Kamelot habe ich aushilfsweise bei einer Show in den USA gespielt. Die Band hat damals Iron Maiden supportet. Ein paar Jahre später habe ich nochmal ausgeholfen und bin infolgedessen bei Kamelot eingestiegen.

 

GnR: Was gefällt dir an der Musik der Bands am Besten und warum sollten die Leserinnen und Leser eure Musik hören?

Alex: Ich bin ein großer Fan unseres Sängers Jake. Er hat ein großartiges Gespür für Melodien. Das ist ein starkes Element unserer Musik. Wir bringen uns alle musikalisch super ein und daraus entstehen dann einfach super Songs. Bei Cyhra kann ich groove-orientiert Schlagzeug spielen, was mir sehr viel Spaß macht. Die Leute sollen unsere Songs hören, weil sie authentisch sind und genau das bringen wir auch bei unseren Live-Auftritten rüber. Wir haben gemeinsam als Band sehr viel Spaß an der Musik.

 

GnR: Woher stammen die Ideen für eure Songs? Wer übernimmt welche Rolle beim Schaffen neuer Songs?

Alex: Unsere Sänger und die beiden Gitarristen schreiben sehr viel. Was ich dann mache, ist, den Songs Struktur zu geben. Wir haben auch schon Songs komplett im Studio geschrieben. Am Anfang steht oft erstmal der Titel. Dieser gibt die Grundstimmung des Songs vor und der Text entsteht dann mit der Zeit. Der Titel gibt einem das Gefühl, wie ein Song klingen könnte.

 

GnR: Welche Themen und Emotionen spielen für euch eine große Rolle in eurer Musik?

Alex: Bei Cyhra sind es sehr persönliche Themen und Emotionen. Wir haben sehr persönliche und ehrliche Texte und man merkt auch, dass man damit die Menschen sehr gut erreichen kann. Suchtkrankheiten wie Alkohol, Drogen oder psychische Probleme sprechen wir oft an und wir sehen auch, dass es sehr viele Menschen, die uns zuhören, anspricht. Wir wollen mit der Musik die Hörerinnen und Hörer ermutigen, sich auch Hilfe zu holen und nicht aufzugeben. Kamelot ist im Gegenzug sehr philosophisch mit großen Themen. Dieser Kontrast macht mir an den beiden Bands auch so viel Spaß. Kamelot ist dabei musikalisch sehr melodisch mit starken Hooks. Bei beiden Bands bin ich mit richtig guten Mitmusikern gesegnet, was ich einfach toll finde.

 

GnR: Welches Lied sollte jemand hören, der euch als Band neu entdecken möchte?

Alex: Die perfekte Kamelot Nummer ist glaube ich Sacramony. Da ist alles drin, was man über Kamelot wissen muss. Bei Cyhra ist es der Song Hard Rage. Der Song verbindet die nötige Härte mit einem tollen Refrain. Das definiert uns als Band auch ganz stark.

 

GnR: Ihr habt mit Cyhra in 2023 euer drittes Album released. Wie verliefen die Arbeiten daran?

Alex: Die erste Single Ready to Rumble wurde schon vor Album-Release veröffentlicht. Das spannende ist, dass unser Gitarrist Euge sich über die Pandemie stark weiterentwickelt hat und jetzt das Album selbst mischte. Die Drums habe ich im Saarland aufgenommen. Die Schwierigkeit bei einem neuen Album ist immer, sich nicht zu wiederholen. Wir möchten im Kern gleichbleiben, aber uns auch verändern, um nicht immer denselben Song rauszubringen.

 

GnR: Was war für dich ein besonderes Erlebnis bei einem Live-Auftritt?

Alex: Es ist immer schwierig, den einen Moment rauszupicken. Ich denke ganz oft an die erste US-Tour mit Kamelot. Da habe ich noch die Songs im Flieger angehört und gelernt. Der Druck war sehr groß, aber die Show lief super und hat sehr viel Spaß gemacht.

 

GnR: Als abschließende Frage: Was würdest du dir für die Zukunft von Cyhra wünschen?

Alex: Ich würde mir wünschen, ein paar Support-Touren mit dem neuen Album zu machen und dass wir es dann schaffen, mit dem vierten Album selbst als Headliner zu touren. Die Band geht gut nach vorne und die erste Single lief auch super.

 

GnR: Ich danke dir, Alex, für das Interview und wünsche dir weiterhin viel Erfolg!

 

 

Redaktion: Mike Müller

Foto: Elena F. Barber

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