Konzertbericht: Volbeat + Skindred + Bad Wolves
Am Montag, 28.11.2022, rockten Volbeat auf ihrer „Servant Of The Road“-Tour mit starkem Support die Rockhal in Luxemburg. Begleitet wurden die dänischen Rocker von der Metalcore/ Nu-Metal-Band Bad Wolves sowie Skindred, die verschiedene Stile wie Metal und Reggae fusionieren.
Im Dezember 2021 brachten Volbeat ihr nunmehr achtes Studioalbum ‚Servant of the Mind‘ auf den Markt. Musikalisch orientiert sich das Album wieder an früheren Zeiten, als die Band noch härteres Songmaterial hervorbrachte. So sind die Songs rifflastiger, schneller und allgemein härter als die der Vorgängeralben. Im Herbst des Jahres 2022 geht die Band schließlich auf Europatournee und präsentiert neben altbewährten Hits auch neues Material des aktuellen Albums.
Der Saal wird dunkel und der Anfang von Sacred Kiss ertönt aus den Lautsprechern. So eröffnen Bad Wolves pünktlich um 19:00 Uhr die Show und überzeugen von Anfang an mit einer starken Bühnenpräsenz. Auch Sänger Daniel Laskiewicz, der erst seit 2021 Mitglied der Band ist, überzeugt sowohl stimmlich als auch durch die Interaktion mit dem Publikum. In dem halbstündigen Set finden sich Hits wie If Tomorrow Never Comes und Lifeline. Auch das Zombie-Cover darf natürlich nicht fehlen, das mit Handy-Taschenlampen und vereinzelt auch Feuerzeugen begleitet wird.
Nach einer kurzen Umbaupause betritt die walisische Band Skindred die Bühne. Auf das Darth-Vader-Theme als Intro folgen 45 Minuten Komplettabriss. Die Mischung aus Metal, Punk, Hip-Hop und Reggae lässt niemanden im Saal stillstehen und Sänger Benji Webbe fordert die Anwesenden mehrmals dazu auf, sich lautstark in das Programm zu integrieren. Die Anfang November veröffentlichte Single Gimme That Boom groovt mächtig und haut ordentlich rein. Auch bei That‘s My Jam und Kill The Power ist der Einsatz des Publikums gefragt. Die entsprechenden Passagen werden zuvor intensiv hinsichtlich des Lautstärkegrads geübt, womit Skindred den Fans für den Headliner nun ordentlich eingeheizt haben.
Schließlich ist es so weit und Volbeat treten unter einer eindrucksvollen Lichtshow und visuellen Effekten der angebrachten LED-Wand auf die Bühne und schmettern dem Publikum als Opener The Devil‘s Bleeding Crown entgegen. Begleitet wird das Spektakel von emporschießenden Nebelfontänen auf dem u-förmigen Steg, der der eigentlichen Bühne angefügt ist. Durch diese Bühnenformation ist es den Musikern möglich, aus nächster Nähe mit dem Publikum zu interagieren und es entsprechend zum Mitmachen zu animieren. Auch wird das Konzert von Kameras mitverfolgt, die die Aufnahmen auf die LED-Wand übertragen und so eine allzeit gute Sicht auf die Musiker gewährleisten.
Auf diesen starken Auftritt folgt mit Tempel Of Ekur das erste Lied des aktuellen Albums ‚Servant Of The Mind‘. Die Songauswahl geht dem Publikum gut ab und bezeugt das, indem es lautstark die Lieder mitsingt. Hits wie Last Day Under The Sun und Fallen werden aus voller Kehle mitgegrölt, und das Ende von Lola Montez singen die Fans auch ohne Michael Poulsen zu Ende.Es wird akustisch, als Poulsen die entsprechende Gitarre zur Hand nimmt und I Only Wanna Be With You sowie Ring Of Fire jeweils nur anspielt. Die Akustikgitarre wird noch für den Anfang von Sad Man‘s Tongue verwendet, bevor es wieder voll-elektrisch weitergeht.
Als die Dänen Wait A Minute My Girl anspielen, lässt die Rockhal schwarze Luftballons mit Volbeat-Logo von der Decke regnen, die während des gesamten Liedes über die Köpfe des Publikums hüpfen. Zu Black Rose läuft sogar das dazugehörige animierte Musikvideo in voller Länger auf der LED-Wand mit. Den Höhepunkt des Abends bildet wohl das groovende The Devil Rages On mit dem epischen Mittelteil, zu dessen Ende hin rotes Konfetti auf Publikum und Musiker darnieder rieselt. Als letzten offiziellen Song wird Dead But Rising gespielt, bevor Volbeat unter anderem The Sacred Stones als Zugabe anbieten. Es folgen Die To Live sowie For Evigt, das ebenfalls mit stimmungsvollem Handy-Taschenlampen-Licht und dem dänischen Text im Refrain auf dem Bildschirm begleitet wird. Beim allerletzten Song Still Counting hat man schließlich noch einmal die Möglichkeit, sich im Pit ordentlich auszutoben, bevor ein grandioser Abend in der Rockhal zu Ende geht.
Redaktion: Celin Ost
Fotocredits: Marcus Bernarding – Da Noize Pics n Arts